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Transitionserfahrungen in postsozialistischen Ländern
29. April | 19:00
Mit Laura Loew (Historikerin), Anastasia Tikhomirova (Journalistin) und Johannes Spohr (Historiker), Moderation: Pawel Matusz (Soziologe)
Eine Veranstaltung des Projekt- und Abgeordnetenbüro Linxxnet und der RLS Sachsen
Nach dem Scheitern des sozialistischen Versuches im Osten waren die Länder Mittelost- und Osteuropas von heftigen Umwälzungsprozessen betroffen. Die Auswirkungen der kapitalistischen Landnahme hinterließen tiefe Spuren und Risse in den Gesellschaften der betroffenen Länder. Andererseits ist ein starker Abgrenzungsdrang zur ehemaligen Sowjetunion prägend, der in vielen Ländern vor allem Mittelosteuropas zur schnellen Hinwendung zum “Westen” aka Europäische Union/NATO führte. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den Entwicklungen in der Ukraine.
Die Wege der postsozialistischen Linken in den Ländern Mittelost- und Osteuropas sind verschieden: Während manche den Weg der Reformierung hin zur Sozialdemokratie einschlugen, formierten sich andere unter dem Versuch der Bewahrung der eigenen Identität als national-kommunistische Akteure. Eine progressive emanzipatorische Linke stand vor allem vor dem Problem eines gesellschaftlich stark verbreiteten Antikommunismus. Alternativen zum Kapitalismus wurden und werden schnell mit der Angst einer erneuten Landnahme durch Russland eng geführt.
Es stellt sich für uns die Frage, welche besonderen Herausforderungen es für progressive Linke in Bezug auf die Aufarbeitung der stalinistischen Ära gibt. Welche Potenziale sind erkennbar und wie müssen deutsche Linke ihren Blick auf die Akteure und Entwicklungen verändern? Mit unseren Gästen Anastasia Tikhomirova, Laura Loew und Johannes Spohr versuchen wir Antworten und einen Einblick in die Thematik zu finden.
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V.