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Neue historische Reflexionen der sexuellen Bildung
15. August | 19:00
In unserem Kampf um Pluralisierung geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen lohnt sich ein Blick auf die Geschichte, die sexualwissenschaftliche Forschung und den jüdischen Einfluss. Unter anderem durch Magnus Hirschfeld und Ewald Bohm ist in der „Sexualerziehung“ (1930) geschlechtliche Vielfalt zentral. 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende gesetzt. Und auch nach 1945 wird zunächst kaum noch an die früheren Perspektiven angeschlossen. Heute werden Personen gewürdigt, die in der Nazi-Zeit den „jüdischen Einfluss“ auf die Psychoanalyse zurückdrängen wollten. International anerkannte jüdische Personen werden hingegen selbst heute sexualwissenschaftlich und -pädagogisch nicht rezipiert. Eröffnen wollen wir einen Zugang zu Lust und Sex mit aktuellen und historischen Bezügen, wie geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung erreicht werden kann. Heinz-Jürgen Voß hat die Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung der Hochschule Merseburg inne.