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Osterferien vom 18. – 27. April

Vom 18. bis 27. April machen wir ein kleines Päuschen.
linXXnet und Interim sind in dieser Zeit geschlossen.

Ab dem 28. April sind wir wieder da!
Falls ihr uns in der Zwischenzeit erreichen wollt, schreibt uns einfach eine Mail.
Habt eine entspannte Zeit und kommt gut in den Frühling!:)

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Die Linke und der Osten! – Broschüre zur Veranstaltung

Im September 2023 luden wir zu einer Podiumsdiskussion und Denkwerkstatt unter dem Titel “Die Linke und der Osten – linke emanzipatorische Politik in Ostdeutschland, aber wie?” ein.
Die Veranstaltung wurde damals wie folgt beworben:

Die gesellschaftlichen Verhältnisse in Ostdeutschland sind auch über 30 Jahre nach der Wende andere als in Westdeutschland. Die krassen Erfahrungen ökonomischer Umwälzung, Enteignung und Delegtimierung von Lebenswegen und -erfahrungen einerseits, ein Mangel an Demokratieerfahrungen und weit verbreitete menschenfeindliche Einstellungen andererseits, prägen den Osten bis heute und werden es noch lange tun.

Der Umgang mit dem Osten und den Menschen im Osten ist weiterhin ein großes Thema von Wissenschaft und Politik. Insbesondere extrem rechte Akteure beziehen sich auf 1989 und adressieren eine Ostidentität, um gegen Marginalisierte zu hetzen.

DIE LINKE hat keine Antworten, wie mit Forschungsergebnissen zu und Beschreibungen von Ostdeutschland umgegangen werden soll. Ihre Relevanz im Osten sinkt, ihre Antworten auf die Brüche in Ostdeutschland bleiben unterkomplex.

Wir wollen in die Debatte kommen um Antworten näher zu kommen und eine Basis für eine kluge Ostdeutschlandpolitik von links zu entwickeln, eine die den verschiedenen Facetten von Vergangenheit und Gegenwart gerecht wird. Wir haben Inputgeber*innen eingeladen, die sich wissenschaftlich, analytisch, oder politisch von diversen Perspektiven dem Gegenstand nähern. Wir wollen uns den Fragen der Ökonomie widmen, uns neuere kulturelle Zugänge anschauen und (post-)migrantische Perspektiven erörtern.

Mittlerweile ist die dokumentarische Broschüre der Veranstaltung erschienen und kann hier runtergeladen, gelesen oder in unseren Büros als Print-Produkt abgeholt werden.

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“Advent, Advent… mein Späti-(Bier) brennt!” – Sonntag, 15.12.2024

Demonstration: Spätis retten

An einem Sonntag im Lieblingsspäti, zwei Männer mit Westen auf denen “Polizeibehörde” steht, betreten den Spätverkauf, ein dritter “sichert” vor der Tür die Kontrolle ab. Im rüden Ton werden Unterlagen verlangt, im Anschluss daran die Personalien der Person hinterm Tresen gefordert und notiert. Es handele sich um eine Kontrolle auf Grundlage des Ladenöffnungsgesetzes. Wahllos wird auf Produkte in Regalen gedeutet, die nicht verkauft werden dürfen, weil es immerhin Sonntag sei und diese auch bei REWE oder Kaufland zu erwerben wären. Dies sei laut Gesetz nicht “erlaubt”. Nach der Ansage werden Fotos im Späti gemacht, für die “Chefs” der drei Männer von der Behörde. Die würden sich bei den Betreiber*innen des Spätverkaufs melden und alles weitere ergäbe sich dann. Die Möchtegern “Polizist*innen” werden wieder kommen und die Anordnungen ihre “Chefetage” für den Spätverkauf kontrollieren.

123 Kontrollen bereits im Jahr 2024

Laut einer Antwort der Stadt Leipzig, erfolgten die bisher 123 Kontrollen in diesem Jahr auf “Eigeninitiative der Bediensteten” und selten auf Grundlage von konkreten Beschwerden. Betreiber*innen von Spätis vertreten hier durchaus andere Theorien, sie haben den Verdacht, dass Supermarkt-Ketten wie REWE, Konsum, Kaufland… Spätverkaufe bei den Behörden melden. Hierzu passt, dass die eingangsgeschilderte Situation nicht ausgedacht, sondern sich wirklich so zugetragen hat und die Männer an diesem Sonntag selbst von REWE und Kaufland gesprochen haben, zu denen die Produkte im Späti in Konkurrenz stünden. Eine “Konkurrenz” für Supermärkte, die für Lieferdienste wie “Flink” oder Tankstellen nicht gilt. Ebenfalls nicht für “Automaten-Spätis”, von denen “Einkauf24” gerne 50 Standorte in Leipzig eröffnen möchte.

Grundlage der städtischen Kontrollen ist das sächsische Ladenöffnungsgesetz. Aus gewerkschaftlicher Perspektive eine wichtige Rechtsnorm, denn sie soll im Einzelhandel tätige Beschäftigte vor unwürdigen Nacht- und Wochenendarbeitszeiten schützen. Dazu stehen auch wir: große Ketten und Unternehmen sollen ihre Mitarbeitenden zu diesen Zeiten in Ruhe lassen. Anders ist die Lage bei den kleinen, inhabergeführten Spätis, die mit einer Mischung aus Gastro und Waren des täglichen Bedarfs dort anknüpfen, wo sich die Lebensrealität vieler Menschen verändert hat. Mitarbeitende haben hier zumeist kurze Wochenarbeitszeiten. Die kleine Spätis wirtschaften oft Rande des Möglichen, große Profite werden hier nicht erzielt, die Steuerlast und der Stress für die Betreibenden, die oft selbst hinter der Ladentheke stehen, ist groß.

Wir wollen unsere Spätis in Leipzig erhalten. Sie sind soziale Trefforte in unseren Stadtteilen; sie kümmern sich um Konflikte in den Kiezen; haben ein offenes Ohr für die Bewohner*innen in der Umgebung; sind Anlaufpunkte in der Nacht, wenn Menschen Hilfe brauchen; sie retten Arbeiter*innen und Familien regelmäßig den Arsch, wenn in der regulären Arbeitszeit einfach keine Möglichkeit für den Einkauf bestand oder die Care-Arbeit länger dauerte als 22 Uhr .

Wir sind solidarisch mit der Mehrheit der Betreiber*innen der Spätis! Ausgenommen jener sehr kleinen Minderheit, die ihre Angestellten scheiße behandeln und schlecht entlohnen.
Für unsere Spätis gehen wir am 15. Dezember auf die Straße. Wir haben genug von den Restriktionen gegen sie!

Wir fordern:

– Von der Stadt Leipzig, die sich als das “bessere Berlin” vermarktet, den Kontrollwahn gegenüber den Spätis einzustellen und der angeblichen “Eigeninitiative” ihrer “Bediensteten” einen Riegel vor zu schieben – lasst unsere Spätis in Ruhe!

– Von der Landespolitik endlich eine Überarbeitung des sächsischen Ladenöffnungsgesetz unter Einbeziehung von Spätverkaufen, die nicht länger für die Durchsetzung von Interessen großer Supermarkt-Konzerne mit Kontrollen überzogen werden dürfen!

– Von Anwohner*innen ihre Konflikte mit Spätis, Kneipen und anderen kulturellen Einrichtungen persönlich zu klären ohne diese bei Behörden zu verpfeifen! Wer in seinem Wohnumfeld gerne Friedhofsruhe haben möchte, soll zuerst in direkte Kommunikation gehen und im nächsten überlegen ob der Wohnort richtig gewählt wurde.

 

Sonntag den 15.12.2024 um 14 Uhr, ab  Probstheidaerstr., Ecke Bornaische Str. (ehem. Connserve) in Connewitz.

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Documentation of the performance Calamity Physics by Filipka Rutkowska and Paweł Matusz/Dokumentation der Performance Calamity Physics von Filipka Rutkowska und Paweł Matusz

Documentation of the performance Calamity Physics by Filipka Rutkowska and Paweł Matusz on August 10, 2024, as part of Gay Pride Week in Leipzig.

Below you will find a description of the event along with photos and a video.

“The year 2019 was a turning point for the LGBTQ+ community in Poland: The conservative PiS party government spreads hate against queer people during the presidential election campaign, leading to subsequent queerphobic repression. The visit to Leipzig in the summer of 2019 to see friend and activist Paweł Matusz was very important for Filipka Rutkowska: It became the starting point for reflection and practice aimed at showcasing and strengthening non-binary perspectives. Leipzig appeared as a place of freedom and escape, where one could breathe and develop new strategies against the impending political threats. On August 10, Filipka and Paweł presented a performative memory of the 2019 summer vacation in Leipzig – a performance that combines Filipka’s characteristic humor and Paweł’s poetry.”

Photos by Nazli Taheri
Video by Julianna Kulczyńska

(DEUTSCH)

Dokumentation der Performance Calamity Physics von Filipka Rutkowska und Paweł Matusz am 10. August 2024 im Rahmen der CSD-Woche in Leipzig.

Unten finden Sie eine Beschreibung der Veranstaltung sowie Fotos und ein Video.

Das Jahr 2019 war ein Wendepunkt für die LGBTQ+-Gemeinschaft in Polen: Die konservative Regierung der PiS-Partei verbreitete während des Präsidentschaftswahlkampfs Hass gegen queere Menschen, was zu nachfolgender queerfeindlicher Repression führte. Der Besuch bei dem Freund und Aktivisten Paweł Matusz im Sommer 2019 in Leipzig war für Filipka Rutkowska von großer Bedeutung: Er wurde zum Ausgangspunkt für Reflexion und eine Praxis, die darauf abzielte, nicht-binäre Perspektiven sichtbar zu machen und zu stärken. Leipzig erschien als ein Ort der Freiheit und Zuflucht, an dem man aufatmen und neue Strategien gegen die drohenden politischen Bedrohungen entwickeln konnte. Am 10. August präsentierten Filipka und Paweł eine performative Erinnerung an den Sommerurlaub 2019 in Leipzig – eine Performance, die Filipkas charakteristischen Humor mit Pawełs Poesie verbindet.”

Fotos von Nazli Taheri
Video von Julianna Kulczyńska

https://youtu.be/GxUWXPin75s?si=7PVaMxPhsRCyVask

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