Anna
Daniel steht mit einem Bein im Leipziger Umland, mit dem anderen im linXXnet-Interim- und weiteren Konglomeraten . Die eine Hand am Telefon, die andere am elektronischen Rechenschieber. Seine Hauptstrecken sind Zahlen und Organisationen,die Netzwerke reichen in vielerlei Sphären. Manchmal gallopiert er nach vorn und muss an die Werte der müßig-wertvollen basisdemokratischen Konsenskultur, die auch im linXXnet gepflegt wird, erinnert werden. Aber wenns glitzert und Sekt fließt und dazu vielleicht auch noch Heringshappen abfallen, dann ist alles gut.
„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zu verändern.“ Nun, ja eine Phrase, die oft zitiert und vermeintlich umgesetzt wurde. Als Einleitung soll sie trotzdem dienen, denn Holli ist studierter Philosoph und einer der Macher*innen im linXXnet. Dass wir im linXXnet Ausstellungsflächen und Ausstellungen haben, ist vor allem Hollis Verdienst. Zu oft würde das zuweilen lästige Add-on, auch Ausstellungen in unseren Räumen zu realisieren, hinten runterfallen, oder sie wären so aufgehangen, als hingen die Bilder/Plakate wie zufällig, statt gewollt. Natürlich kann Holli auch mehr über Ästhetik erzählen als die anderen im Kollektiv. Der Bart wuchs mit den Jahren, aber möglicherweise ist er bald weg. Also es lohnt sich, mit Holli ein Gespräch zu beginnen, sei es nun über das Warum? Wie? und Was? das linXXnet ist … immerhin ist Holli eine*r der*die Erfinder*innen. Oder über die grundsätzliche Frage: Was ist links? Und warum Du?
Jenz
Jule ist natürlich die ungekrönte „Stimmenqueen“ des Leipziger Südens im Stadtrat und als wäre das nicht schon genug, auch noch die einzige direkt gewählte Abgeordnete des Landtags in der Stadt, die nicht genannt werden darf. Da sie, nicht nur deswegen, nie zu Hause ist, wurde ihr eigens ein persönliches Büro ins linXXnet gefräst, wo sie Tag für Tag anzutreffen ist. Im Prinzip ist sie der „warrant canary“ des Büros. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Jule ist auch ein Gründungsinventar des Ganzen. Wenn nicht ein Plenum dazwischen kommt. Denn abseits der Parteitour und Fraktionsarbeit, ist Jule vor allem einfach engagiert, in ungezählten Gruppen aktiv und außerparlamentarisch vortrefflich vernetzt. Und auch wenn es gilt laut und sichtbar gegen Nazis, auf dem Land und in mancher Stadt zu sein, ist sie eine perfekte Ansprechpartnerin. Ansonsten hat sie wegen eines Interviews mit Johannes Agnoli kaum Zeit für Tomatenpflanzen, wohl aber für ein richtigeres Leben im falschen. Vermutlich kommt daher ihre Vorliebe für „Chemie“:
„Es kann nur besser werden.“
Kreatives Chaos. Dieses Wortpaar reicht eigentlich um Fabs zu beschreiben. Bereits seit der Jahrtausendwende mischt er im linXXnet mit. Anfangs als Schüler, der die Schließung seiner Schule verhindern wollte, später Motor für die Verbindung von Politik und Kultur, insbesondere die Club- und elekronische Kultur, für emanzipatorisch-radikale Forderungen wie die Freigabe von Drogen oder Wahlrecht ab 0. Fabian ist mal da und mal weg, in Wirklichkeit aber immer präsent. Er redet und will überzeugen, von beidem manchmal zu viel, er netzwerkt und das gewaltig. Die Partei DIE LINKE ist nicht der Dreh- und Angelpunkt seines Wirkens, denn Gesellschaft lässt sich an vielen anderen Stellen verändern, bei der illegalisierten Party, beim Support Geflüchteter, mit endlosen zugespitzten Gesprächen oder mit inhaltlichen Veranstaltungen. Fabs ist kein Experte für Finanzen und Strukturarbeit, aber sonst für fast alles andere.
Grex kam 1969 als Sohn einer AOL-CD und eines Jabber-Accounts im Internet zur Welt. Dort eignete er sich als Autodidakt allerlei nützliches Wissen an und fungiert seit jeher unter anderem als personifizierte IT-Abteilung des linXXnet. Gegenstandsbereich der IT-Abteilung sind neben technischem Gerät selbst außerdem der manchmal äußerst komplizierte Umgang mit Menschen, die diese Technik bedienen wollen. Grex fungiert nebenbei außerdem als DJ, Datenschutzbeauftragter, Veranstaltungstechniker, Fotograf und Karla Kolumna spezieller „sächsischer Zustände“. Er beherrscht die Kunst des Bierbrauens und ist auch dank seines treffsicheren Sarkasmus allseits beliebt.
Fest im Süden, also von Leipzig, ist Lisa verankert. Wenngleich sie sicher eine ausgezeichnete „Stadtführerin“ für Connewitz wäre, hat sie sich vor allem der lokalen Parteiarbeit, also vor Ort verschrieben. Es gilt was zu organisieren? Logistik zu planen oder zu klären. Fragen Sie Lisa! Ihre „Basis“ ist Lößnig, das linXXnet vielleicht die Zentrale. Ebenfalls zu finden ist sie im Stadtbezirksbeirat Süd, wo sie Mitglied ist und damit schon per Definition erfährt, was den „Leuten vor Ort, vor ihrer Haustür auf den Nägeln brennt“. Aber zugegeben, es bleibt nicht so lokal. Lisa ist außerdem im Stadtvorstand der LINKEN. Leipzig und dort selbstredend die Verbindung in den Süden. Geht es dann um Neumitglieder in der LINKEN., schaut sie aber in alle Stadtteile, selbstverständlich.
Marco ist schon länger im Kollektiv dabei, als der Schreiberling dieses Vorstellungstextes laufen kann. Er ist Mitgründer der Linksjugend Leipzig und engagiert sich unter anderem für mehr Platz für schöne Fahrräder, weniger Qualm in der Luft und schöneres Wetter. Seit 2014 sitzt er im Sächsischen Landtag, wo er sich in den Reihen der CDU sehr schnell sehr beliebt machte – spricht nur für ihn ?. Außerdem ist er immer da, wenn er gebraucht wird. In seiner Freizeit gießt er gern seine Pflanzen im INTERIM, da sich dafür sonst niemand verantwortlich fühlt. Marco mag: LED-Leuchten an Straßenbahnen, Sekt, Radler(hosen), wenn der Boden im INTERIM nach Zitrone riecht
Marko hat den Kontakt und Draht zum Bundestag. Als Mitarbeiter für die sächsische Landesgruppe, natürlich der LINKEN., erfährt die Dienstberatung alles Mögliche und Unmögliche aus der Fraktion und umgekehrt sorgt Marko dafür, dass jede noch so kleine Anfrage (in Berlin) passend Gehör findet. Darüber hinaus ist er ein Urgestein des linXXnets und damit praktisch Inventar. Und obwohl schon lange links sozialisiert, ist ein Plenum für ihn immer wieder etwas Neues und pure Aufregung. Aber er schlägt sich dennoch ganz gut, was vielleicht an seiner Vorliebe für Amartya Sen liegen mag: “Die Illusion der Singularität stützt sich auf die Annahme, ein Mensch sei […] Mitglied eines einzigen Kollektivs, das ihm eine Identität von überragender Bedeutung verleiht.”
Max i
Rico ist unsere Prinzessin der Zahlen, Tabellen und Tabellen mit Zahlen. Als wäre das nicht genug, übernimmt er gerne die Planung und Organisation größerer Veranstaltungen und behält trotz nervlicher Anstrengung stets den Überblick. Insbesondere im Bereich der Vereinsfinanzen ist er unser Experte und so trägt er sein Wissen oft und gerne an Vereine insbesondere im ländlichen Raum in Form von Schulungen weiter.
Tille ist ein Leipziger Süd-Urgestein. Er ist in Connewitz zu Hause und prägt dort das Politik und Projektebüro linXXnet deutlich mit. Wenn er nicht gerade wieder für die neuste Layout-Idee das Kopiererkonto plündert, setzt er sich leidenschaftlich, kreativ und gern auch gewitzt für seine politischen Interessen und Ziele ein oder spaziert durch Spanien. Er geniest das gemeinsame Wuseln und Werkeln in unserem Büro/Kollektiv. Bei all dem was er tut, möchte er kein geleckter Politiker sein, sondern ist lieber direkt und mag es bei Auseinandersetzungen zuzuspitzen. Bei dem was er tut, versucht Tille immer ein gutes Maß sowohl an Experimentierfreudigkeit und Erfahrung als auch an Satire und Seriösität zu finden.
Elli